Adalinde schüttelte ihre kalten Finger. Mit eingezogenem Kopf irrte sie durch die verregneten Straßen Wiens. Lichter spiegelten sich in den Pfützen am Boden.
Der dünne Stoff, der ihren Oberkörper zierte, bot nur wenig Schutz vor dem kalten Wind. Schon oft hatte sie überlegt dieses Ding, das ihr unter Wind- und Regenjacke verkauft worden war, bei der Caritas abzugeben, aber jedes Mal, wenn sie ausmistete, vergaß sie darauf. Diese Jacke schien an ihr zu kleben, wie kein anderes Kleidungsstück je zuvor.
Adalinde wunderte sich noch immer, dass Ruben sie tatsächlich überredet hatte. Er hatte es geschafft, dass sie diesen Kurs mit ihm besuchte. Dabei hasste sie Tanzflächen. Zumindest, wenn sie dazu verdonnert wurde elegant zu tanzen.
Das ersehnte Ziel war nicht mehr weit von Adalinde entfernt. Das Licht der Eingangstür erhellte den dunklen Fußgängersteg, bildete einen starken Kontrast zur heute doch kalten Atmosphäre. Adalinde riss stürmisch die Eingangstür auf. Regen peitschte ihr gegen den Nacken, reflexartig zog sie den Kopf ein, bevor die Tür hinter ihr herausfordernd zuknallte.
Lachend empfing er sie. „Du hast mich bestimmt schon verflucht, nicht wahr?“
Keck zog sie die Kapuze ihres Mantels nach unten und lächelte zurückhaltend.
„Wieso trägst du bei diesem Wetter auch dieses dünne Kleidchen?“ Ruben musterte ihre Aufmachung und lächelte.
„Wieso hast du mich nicht vom Hotel abgeholt, wie vereinbart?“ Flink entledigte sie sich ihrer Regenjacke und hing sie an die Garderobe neben dem Eingang. Kleine Regentropfen landeten auf dem Steinboden. Das rote Stoffkleid, das an der Taille von einem Gürtel geschmückt wurde, endete kurz über den Knien. Sie wandte sich ihrem Bekannten zu. Ihre Miene verriet nicht, was sie dachte – wie immer.
„Du siehst umwerfend aus“, sagte er im versöhnlichen Ton.
„Denkst du, dass deine Scherze mich so eilig auf die Palme bringen? Da gehört schon mehr hinzu, glaub mir. Wo geht es in diesen Tanzsaal?“ Mit gerümpfter Nase scannte sie den Raum.
„Tanzraum“, korrigierte er sie, „nicht, dass du zu viel erwartest.“
„Was kann man schon von einem Abend mit Senioren erwarten? Ich weiß gar nicht, wie du mich hierhin gebracht hast.“
„Torin hat mir erzählt, dass dein Vater schon lange erwartet, dass du dich dem klassischen Tanz widmest. Dieser Abend ist eine gute Gelegenheit den ersten Schritt zu machen. Ich wollte nur behilflich sein.“
„Mein Vater erwartet viel, Ruben.“ Ihre Stirn zog sich bei diesem Gedanken in Falten. Weiter würde sie Torins Plaudereien nicht kommentieren. Dass dieser niemals ein vertrauliches Gespräch für sich behalten konnte.
Gemeinsam betrat sie mit Ruben den Tanzraum. Der Boden knirschte unter den Schritten der Anwesenden. Wie erwartet, schien der Altersdurchschnitt über sechzig zu liegen. Freundlich wurden sie von den älteren Herrschaften begrüßt.
„Der Tanzlehrer kommt doch hoffentlich bald“, sagte eine zerbrechliche alte Frau, „wenn ich zu lange ohne Bewegung bleibe, hole ich mir eine Verkühlung.“
Adalinde schüttelte kaum merklich den Kopf, während sie einen Stuhl am Fenster reservierte. „Ich sehne mich jetzt schon nach den Pausen“, flüsterte sie Ruben zu.
„Das war vollkommen klar“, erwiderte dieser. „Versuche, das Positive zu sehen.“
„Das Positive?“
„Du könntest mit Anthony, Nora und Samuel in einen Raum eingesperrt sein.“
Adalinde dachte an die merkwürdigen Hotelgäste und ließ sich resigniert in den Stuhl sinken. Da hatte er recht.
Eine korpulente Dame mit wachen Augen schlenderte strahlend an ihr vorbei. Ihre Aufmachung war einnehmend. Ein roter, eleganter Rock bedeckte ihre Beine, ein weißer Rollkragenpulli schmiegte sich an ihre üppigen Brüste und eine Trachtenweste lag über ihren Schultern. Auf ihrem Haupt thronte ein schwarzer Hut, an dessen Seite eine lange Feder gen Decke ragte.
„Wunderschön“, kommentierte Adalinde.
Die korpulente Dame blieb abrupt stehen und wandte sich um. „Wie bitte?“, fragte sie. „Gefällt Ihnen mein Hut?“ Ihre Augen funkelten, auf ihren Lippen lag ein Lächeln.
„Ja, er ist wirklich einnehmend.“ Jetzt entdeckte Adalinde die prunkvollen Steine, die sanft um das Ende der Feder drapiert waren.
„Den hat mir mein Mann schon vor vielen Jahren geschenkt. Er ist wunderbar. Da haben Sie recht.“
„Und wie!“, mischte sich jetzt eine eher dünnere Frau ein. Ihre blonde Naturkrause leuchtete im Licht. „Einer der schönsten Hüte, die ich kenne.“
„Emmi muss es wissen! Sie hat reichlich Erfahrung mit Hüten“, sagte die Dame in Tracht. „Emmis Mann ist Hutmacher.“
„Und Sie tragen gar keinen Hut?“, stellte Adalinde fest. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihre vorlaute Ader bei diesen Menschen auf Empörung stoßen würde, war nicht besonders groß. Senioren waren in ihren Kreisen dafür bekannt, Aufmerksamkeit wie ein Schwamm aufzusaugen.
„Im Laden bin ich den ganzen Tag von Hüten umgeben, das reicht mir. Aber wenn Ihnen dieser Hut gefällt, dann besuchen Sie uns doch! Harald, eine junge Dame findet Gefallen an deinem Hut!“ Emmi starrte einen Mann am Ende der Stuhlreihe an.
„Mh“, brummte dieser. Mit gesenktem Kopf fummelte er an seiner Armbanduhr.
„Sie wird uns demnächst im Laden besuchen“, beschloss Emmi, bevor Adalinde eine abweichende Entscheidung hätte treffen können.
„Mh“, brummte Harald wieder. Er schenkte den Damen keine Beachtung. Seine Armbanduhr schien interessanter zu sein.
„Machen Sie sich nichts draus. Normalerweise erheitern ihn die Tanzstunden, aber heute dürfte er mit dem falschen Fuß auf das Parkett getreten sein.“
Adalinde lächelte höflich. Sie scherte sich um Harald genauso wenig wie er um sie, aber es hätte keinen Sinn gemacht diesen Umstand der älteren Dame mitzuteilen. Emmi drehte in diesem Moment sowieso am Tanzparkett um, und plauderte mit ein paar anderen Kursteilnehmern.
„Wie ist Ihr Name?“, fragte die Dame in der Trachtenjacke. „Wahrscheinlich werde ich mir all die Namen niemals merken, aber Thomas und ich wissen ohnehin nicht, ob dies unsere einzige Stunde bleiben wird.“
„Mein Name ist Adalinde Addix. Ist es auch Ihre erste Tanzstunde?“
„Flora“, stellte die Dame sich ebenfalls vor, „na ja, die erste Tanzstunde hatten wir vor Jahrzehnten, aber wir hatten lange keine Zeit mehr für einen richtigen Tanzkurs. Heute ist vielleicht der erste Tag einer langen Tanzreise“, erzählte sie leicht verträumt, „wissen Sie, als wir jung waren, haben wir uns wöchentlich mit Freunden zum Tanzen getroffen.“
„Das klingt wundervoll.“
„Tanzen ist wundervoll! Vor allem, wenn man all seine Leidenschaft hineinsteckt.“
„Dieser Tanzkurs wird bestimmt interessanter, als wir dachten“, warf Ruben sich in die Gesprächsrunde. Schelmisch grinste er in Adalindes Richtung.
„Das hoffe ich doch, mein Junge! Am Ende dieser Stunde werden Sie dankbar sein, wenn Ihre Beine Sie tragen, glauben Sie mir. Ihre Tanzpartnerin wird Sie aus diesem Saal hieven müssen.“ Lachend besetzte Flora den Stuhl neben ihnen.
„Ruben“, flüsterte Adalinde, „Wenn das stimmt, dann trägst du mich aus diesem Saal, direkt in mein Hotelzimmer.“
Ruben wollte etwas Lustiges erwidern, da trat ein mit Muskeln bepackter, großer Mann durch die Tür und lächelte. Von einer Sekunde auf die andere waren die glänzenden Augen der Damen auf den Südländer gerichtet.
Adalinde grinste in sich hinein und fragte sich, ob es ihr eines Tages genauso gehen würde. Den Anweisungen von Federico nach, betraten die Tanzpaare die Mitte des Raumes und legten die Arme wie befohlen auf das Gegenüber.
„Deine Füße.“
„Wie bitte?“, fragte Ruben.
Erheitert drehte Adalinde ihre Wade ein Stück zur Seite. Die spitzen Absätze ihrer Schuhe schienen im Licht zu glänzen. „Ich bin dafür bekannt, auf Füße zu treten.“
Ruben wusste nicht, ob er lächeln oder die unterschwellige Drohung ernstnehmen sollte, zurücknehmen konnte er seine Einladung ohnehin nicht mehr. Darum starrte er stumm auf die hohen Hacken und betete, dass seine Zehen überleben würden.
Ein paar Minuten verstrichen, da flüstere Adalinde aufgeregt: „Einen Tango? Wir müssen einen Tango tanzen? Konntest du dir aussuchen, in welche Schnupperstunde wir eingeteilt wurden? Ich dachte, wir lernen ein paar harmlose Schritte? Einen einfachen Walzer? Wir sind doch in Wien!“
Rubens entsetzter Gesichtsausdruck verriet der jungen Blondine, dass er sich diesen Tanz ebenfalls als Allerletztes gewünscht hätte.
Adalinde ließ ihren Blick durch den Tanzraum schweifen. Die älteren Paare lächelten sich mutig an. Ihre Augen waren mit dicken Wellen an Freude und Jugend geflutet.
„Ruben“, sagte sie mit festerer Stimme. Entsetzt richtete er seinen Blick auf sie. „Wir schaffen das. Durch unsere Adern fließt frisches, junges Blut. Wir müssen das doch hinbekommen, wenn diese Senioren das schaffen.“
Kaum merklich und nicht sonderlich überzeugt nickte er.
Die Musik setzte ein. Die älteren Paare spulten die Tanzschritte in geordneter Formation ab. Gekonnt schwangen sie ihre Hüften von einer zur anderen Seite. Bedrohlich nahe kamen sie an Ruben und Adalinde heran, sodass diese schließlich auch mit ihrer Interpretation des Tanzes beginnen mussten. Unkoordiniert schlängelten Adalinde und Ruben sich durch die Tanzenden. Peinlich genau achteten sie darauf, niemanden unbeabsichtigt zu streifen. Außerdem stierte Adalinde auf ihre Füße, damit sie auf dem Boden und nicht auf Rubens Füßen landeten.
Den Kopf gesenkt, bemerkte die Blondine nicht, wie sie von Ruben abrupt zur Seite gedreht wurde. Sie verloren gleichzeitig das Gleichgewicht und stürzten zu Boden. Dabei bemerkte Adalinde, wie sie eine andere Person streifte, die von der Wucht ein Stück nach vorne geschubst wurde. Adalinde und Ruben lagen am Boden, neben ihnen ein Schuh und ein Hut, die verloren gegangen waren.
Mit rotem Gesicht und unschuldigem Lächeln, starrte Adalinde in gealterte Augenpaare. „Ich und mein verwobenes Köpfchen“, lachte sie damenhaft. Sie wusste, dass sie mit ihrer gespielten Naivität den richtigen Kurs fuhr, wenn sie aus einer unangenehmen Situation herauswollte.
„Geht es Ihnen gut?“, erkundigte sich der Tanzlehrer. Als wäre sie leicht wie eine Feder, half er Adalinde vom Boden, während Ruben seine Überreste langsam alleine nach oben hievte.
„Alles in Ordnung. Wir haben doch jemanden gerammt, nicht?“ Mit angehaltener Luft kreisten Adalindes Augen durch den Raum.
„Flora“, rief Emmi. „Ihren Schuh und ihren Hut hat sie verloren.“
Betreten blickte die junge Frau der alten Dame in die Augen. „Tut uns unheimlich leid.“
Ruben bückte sich hastig und trug den Schuh zu Flora, die selbst nach diesem kleinen Unfall ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug. „So viel Action hatte ich schon lange nicht mehr. Macht euch keine Sorgen“, versicherte sie aufgeregt.
Adalinde widmete sich dem Hut. Er schien völlig in Ordnung zu sein, nur ein paar Flocken des aufgewirbelten Staubes putzte Adalinde von der weichen Oberfläche.
„Dieser Hut“, widerhallte es plötzlich im Raum. Die Kopfbedeckung wurde Adalinde so schnell aus der Hand gerissen, dass sie kurzzeitig zurückschreckte. Ein Mann in braunen Cordhosen hielt den Hut ehrfürchtig von sich.
„Wie benimmst du dich?“, keifte seine Begleitung. Sie packte ihn am Arm, wurde aber schnell unsanft von ihm abgeschüttelt.
„Diese Feder, Schatz“, versucht er, nachdrücklich zu erklären, „ich suche sie schon mein Leben lang. Diese Feder ist so selten, dass man kaum eine echte zu Gesicht bekommt. Woher haben Sie die?“
„Die hat die Dame von mir“, brummte Harald. „Den Hut, den du so grob anpackst, übrigens auch.“ Er hatte seine Stirn in Falten gezogen und beobachtete Tony missmutig.
Adalinde konnte sich gar nicht vorstellen, wie dieser Mann unbeschwert aussah. Ob seine Frau die Wahrheit gesagt hatte? Ob er überhaupt eine sanftmütige Seite hatte?
„War dir gar nicht bewusst, wie viel die wert ist, als du den Hut gekauft hast?“, fragte der Mann in der Cordhose Floras Ehemann.
„Nicht in dem Moment, Tony“, stammelte Thomas und lief hochrot an.
„Das hast du einen guten Griff gemacht.“
„Jetzt geben Sie den Hut bitte der Besitzerin zurück“, mischte sich Adalinde ein. Floras Lächeln schien langsam aus dem Gesicht zu wandern und eine Etage tiefer Platz zu nehmen. Ihr gefiel es nicht, wenn der Hut von zu vielen Personen abgegriffen wurde.
„Warten Sie!“, forderte Tony Adalinde auf. Er studierte die Feder und ließ zart seinen Finger darüber gleiten. „Wunderschön“, hauchte er.
„Wenn er über mich dergleichen sprechen würde“, beschwerte sich seine Begleitung.
Tony gab den Hut nur widerwillig aus der Hand. Adalinde war heilfroh, als sie das Kleidungsstück unversehrt an die Besitzerin zurückgeben konnte. „Tut mir leid“, versicherte sie ein weiteres Mal.
Auf einen erneuten Versuch wagten sich Ruben und Adalinde auf das Parkett. Nun hatten sie jedoch einen Platz am Rand zugeteilt und den Auftrag bekommen, jeden Schritt mit Bedacht zu wählen. Adalinde ärgerte sich innerlich über die Aufforderung von Federico, die Augen stets oben zu lassen und auf Rubens Führung zu vertrauen. Sie wollte gar nicht hier sein und sich schon überhaupt nicht durch diesen Raum voller Gefahren führen lassen. Zur Sicherheit sprach sie ihren Ärger nicht laut aus. Womöglich wäre der Tanzlehrer sonst auf bestialischere Ideen als den Tango gekommen.
Nach einer halben Stunde gab es dann endlich eine richtige Pause. Adalinde stürzte sich wie eine Verdurstende auf das Getränkebuffet.
„So schlimm?“
„Ruben, wir haben eine alte Dame über den Haufen gerannt.“
„Eben anfängliche Schwierigkeiten. Die hat doch jeder.“
„Wohl eher mehr als das.“ Adalinde nippte an ihrem Getränk. „Ich habe vor jedem weiteren Schritt Angst.“
„Du und Angst? Das sind ganz neue Seiten an dir.“
„Jetzt tu doch nicht so! Jeder von uns hat doch vor irgendetwas Angst.“
„Sie haben doch nicht Angst vor dem nächsten Tanz?“, erkundigte sich Emmi neugierig.
„Na ja …“, druckste Ruben. Der stattliche Mann schien in diesem Moment zu einem Zwerg zusammenzuschrumpfen.
„Diese Fehler machten wir anfangs doch alle. Man kann doch nicht ahnen, dass Flora ihren Tanzkünsten zum Opfer fällt. Es hätte genauso gut der Garderobenständer sein können.“
„Da ist etwas Wahres dran. Ich habe aber ein ungutes Gefühl alle in Gefahr zu bringen.“ Adalinde hatte Gefallen daran gefunden, die Karte der unbeholfenen Anfängerin auszuspielen, um früher abhauen zu können. „Es liegt wahrscheinlich an mir. Ich sollte es mit dem Tanzen für heute lieber sein lassen.“
„Wenn es an jemanden liegt, dann an mir! Ich sollte die Führung übernehmen! Leider liegt mir das nicht im Blut… Ich sollte gehen und dich in erfahrenere Hände übergeben. Vielleicht in Federicos?“, versuchte, auch Ruben sich zu retten.
Adalinde starrte ihn entsetzt an. Wollte er ihr tatsächlich ihre Taktik klauen?
„Jetzt hört aber auf!“, entschied die Frau des Hutmachers, „Aus Feiglingen ist noch nie etwas geworden. Ihr werdet das schon noch hinbekommen!“
Adalinde dachte mit riesiger Sehnsucht an ihr weiches Bett im Hotel. An das große Bettkissen und die kuschlige Decke. Wo war der Zeitumkehrer, wenn man ihn dringend brauchte?
Gemächlich leerte sich der Nebenraum. Die anderen Tanzpaare konnten es nicht erwarten, dass Federico die Stunde fortsetzte.
Geschlagen schlurfte Adalinde durch den schmalen Gang, der in den Zielraum mündete. Sie trat über die Türschwelle, da ließ sie ein Schrei innehalten.
„Er ist weg!“, kreischte Flora.
„Wer?“, fragte die Begleitung von Tony.
Alle Blicke glitten durch den Raum. Es schien keine Person abhandengekommen zu sein.
„Dein Mann steht doch neben dir.“
„Liebling, ich bin hier.“ Thomas streichelte sanft über ihren Arm.
„Doch nicht du!“, sagte sie aufgebracht. „Mein Hut. Mein Hut ist dahin.“
Augenblicklich wurde es leiser und forsche Blicke ausgetauscht.
„Das kann doch nicht sein“, stellte Floras Mann fest. „Hat jemand Floras Hut gesehen?“
Eine Antwort blieb aus. Stattdessen wurde eine Suchaktion im Raum gestartet.
„Den finden wir bestimmt“, versicherte Emmi. Sie stützte die entsetzte Tanzkollegin und lächelte sanftmütig.
Adalindes Neugier trieb sie sofort in die Umgebung der alten Dame. „Wo haben Sie den Hut das letzte Mal gesehen?“
„Ich habe ihn zu meiner Tasche auf den Stuhl gelegt“, schniefte Flora.
„Oh, Flora. Mach dir doch keinen Kopf“, probierte Emmi, sie zu beruhigen.
„Sind sie ganz sicher?“
Flora hielt inne und starrte Adalinde entsetzt an. „Natürlich bin ich mir sicher.“
„Waren Sie die ganze Pause über im Nebenraum?“
„Die ganze Pause über. Ich habe doch drei Gläser des leckeren Traubensaftes getrunken.“ Flora hatte ein mildes Lächeln auf den Lippen.
„Keine Sorge. Die Sache wird sich aufklären.“
„Ach ja?“, flüsterte Ruben. „Wie willst du das anstellen?“
„So wie immer. Ich werde die Anwesenden befragen. Du hast doch mitbekommen, dass diese seltene Feder einen bedeutenden Wert besitzt. Womöglich wurde der Hut gestohlen.“
„Adalinde! Ohne Beweis kannst du doch nicht eine vergleichbare Behauptung aufstellen.“
„Sicher doch! Wegen uns ist erst bekannt geworden, was für eine wertvolle Feder an diesen Hut klebt. Selbst wenn ich meinem Instinkt widerstehen könnte, wir müssen es tun.“
Adalinde wandte sich an Flora. „Sie waren ganz sicher nicht mehr in diesem Raum? Ich frage so oft, weil man im Schock diese Dinge leicht vergisst.“ Flora grübelte. „Warten Sie!“, sagte sie schließlich. „Schatz, kommst du bitte?“
Floras Mann kam eilig auf seine Frau zu. „Ja?“
„Du warst doch zwischendurch hier drinnen.“
„Ich habe ein Papiertaschentuch aus deiner Tasche geholt.“
„Ist Ihnen da der Hut aufgefallen?“, erkundigte sich Adalinde. Ihre Ohren waren spitz und ihre Atmung konzentriert.
„Soweit ich weiß schon. Ich habe ihn zur Seite gelegt, damit ich die Tasche durchsuchen konnte.“
„Wann war das in etwa?“
„Meinem Gefühl nach so zur Hälfte der Pause. Danach bin ich wieder zu euch in den kleinen Nebenraum gekommen.“
„Das bedeutet, er muss nach der Taschentuchsuche verschwunden sein!“, stellte Flora mit zittriger Stimme fest.
„Aber wir waren doch alle schon viel früher wieder in diesem Raum. Auf jeden Fall vor dem Ende der Pause“, verkündete Emmi. Die anderen Senioren nickten zustimmend.
„Außerdem wechseln wir doch alle ständig zwischen den Räumen“, bedachte Tony. „Das müsste doch jemandem aufgefallen sein.“
Adalinde starrte in alte verdutzte Antlitze. Die lieblichen Gesichter der älteren Herrschaften machten es noch schwieriger, einen von ihnen zu verdächtigen.
„Was ist denn hier los?“ Federico war in den Kursraum zu seinen Tanzschülern zurückgekommen und vernahm sofort die veränderte Stimmung. „Schon wieder ein Unfall?“ Er ließ seinen Blick unauffällig zu Ruben und Adalinde schweifen. Die Blondine warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Nein, Floras Hut ist verschwunden. Der Hut mit der kostbaren Feder.“
„Der kann doch nicht weg sein.“ Federico scannte den Raum und begann unter den Sesseln und Regalen zu suchen.
„Die Menschen hier im Raum haben sich also ständig abgewechselt. Und mit Ihnen war niemand im Raum, als Sie das Taschentuch holten?“ Floras Mann überlegte kurz, aber schüttelte dann den Kopf.
„Es war doch keiner von uns“, sagte Emmi, aber es klang sogar aus ihrem Mund eher wie eine Frage.
Flora setzte sich müde lächelnd auf einen der Stühle. Ihr Mann nahm sie in den Arm und sah sich besorgt im Raum um, als würde ihn jemand verfolgen.
„Lieselotte war einmal nicht bei uns, als wir alle auf Emmis Geburtstag nachträglich angestoßen haben“, erzählte eine Seniorin. „Das weiß ich, weil ich auch für sie ein Glas Sekt vorbereitet hatte und sie nicht da war, als ich es zur Gratulation austeilen wollte.“
„Ach bitte, ich kann mir manchmal schon gar nicht mehr den Hintern abwischen, da soll ich einen Hut gestohlen haben?“, krächzte die zerbrechliche Dame, die Adalinde bereits bei ihrer Ankunft aufgefallen war.
Die Frau, die zuvor ihre Stimme erhoben hatte, schwieg betreten, als wäre ihr der instabile Zustand der Tanzkollegin augenblicklich erst aufgefallen.
„Niemand von Ihnen will es also gewesen sein, wie?“, hakte Ruben nochmal nach.
Adalinde überlegte, ob ihr etwas Wichtiges aufgefallen war, aber sie war in ihren halbherzigen Fluchtversuch so vertieft gewesen, dass sie ihre Umgebung nicht wahrgenommen hatte. Sie wusste nicht, wer wann bei ihnen am Getränketisch gewesen war.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Federico Adalinde, als hätte sie plötzlich das Sagen.
Adalinde beobachtet die Kursteilnehmer. Harald saß mit eingezogenen Augenbrauen auf einem Stuhl, neben ihm ein paar andere Männer, Emmi blickte verunsichert zu den anderen Teilnehmern, die meisten davon schienen schockiert. Auf den ersten Blick konnte sie niemand Verdächtigen ausmachen.
„Ich denke, wir sollten den Kurs einfach fortführen.“
So waren alle bald wieder auf der Tanzfläche und bewegten sich zur Musik.
„Wie willst du diesen Fall beim Tanzen lösen?“ Ruben hatte eine Augenbraue nach oben gezogen und musterte sie.
„Wie soll ich ihn überhaupt lösen? Wir haben keine Anhaltspunkte. Die Lösung kann nur darin liegen, alle gut zu beobachten.“ Adalinde warf einen Blick über ihre Schultern. Selbstverständlich stellten sich die alten Paare auch dieses Mal geschickter an. Flora ließ jedoch ihren Kopf hängen. Ihr anfängliches Lächeln kehrte nicht zurück. Adalindes Herz wurde schwer. Sie musste der Frau in Tracht helfen. Es konnte doch nicht sein, dass nichts Auffälliges zu entdecken war.
Federico schnappte sich eine der älteren Damen und wirbelte sie über das Parkett. Die Tanzschülerin konnte gut mithalten und strahlte über das ganze Gesicht. Adalinde dachte bloß daran, dass ihr bei diesem Tempo übel werden würde.
Obwohl ihr beim Zusehen der hastigen Tanzschritte leicht schwindelig wurde, erkannte sie, dass Floras Mann nervös in die Runde lächelte. Seine Augen hasteten durch den Raum, während seine Mundwinkel wackelten. Warum war Thomas so unsicher? Er blickte abwechselnd zu Emmi, Harald, Tony und seiner Frau. Verdächtigte er einen von ihnen?
Emmi schien Flora ebenso besorgt zu beobachten, als würde sie ihr gerne des Rätsels Lösung verraten.
Harald hingegen schien viel fröhlicher als am Anfang des Kurses. Hatte ihn das Glas Sekt etwa lockerer werden lassen?
Tony wurde von seiner Frau scharf gemustert, deshalb ließ er seinen Blick über den Boden gleiten und trat ein paar Mal fast auf ihre Füße, als er zum falschen Tanzschritt ansetzte. Als Adalinde seine Schritte beobachtete, fiel ihr ein kleines Detail auf, dass ihr zuvor entgangen war. Auf der Rückseite seines Oberschenkels klebte ein kleiner, funkelnder Kreis.
Fokussiert steuerte Adalinde auf den Tanzlehrer zu und zog ihn unbedacht zur Seite. Verwundert riss er die Augen auf und ließ seine Tanzpartnerin hastig los. Bevor er zur Beschwerde ansetzen konnte, sprach Adalinde: „Tony, warum haben Sie diesen Stein auf ihrer Hose kleben?“
„Wie bitte?“, fragte seine Frau an seiner Stelle.
„Auf dem Oberschenkel klebt ein Stein, der verdächtig an den Stein auf Floras Hut erinnert.“
Tony drehte sich widerwillig um und Federico bückte sich, um einen blauen, runden Stein von seiner Hose zu sammeln. „Tatsächlich.“
„Was hat das zu bedeuten?“, keifte die Frau von Tony.
„Gar nichts! Ich weiß nicht, wie der an mein Hosenbein gelangt ist.“
„Mein Lieber, das ist eine schlechte Ausrede. Wenn du diesen Hut hast, dann rücke sofort damit heraus. Sonst spielt es zu Hause Granada!“
„Ich habe diesen Hut nicht!“, verteidigte Tony sich weiter. „Ich bin vorher auf Haralds Platz gesessen, womöglich ist er dort am Stuhl gewesen.“
Alle wandten sich Emmis Mann zu. „Jetzt spiel den Ball nicht zu mir, Tony.“
„Wie bitte? Doch nicht mein Mann!“, protestierte Emmi.
„Ich war es jedenfalls nicht!“, sagte er entschieden.
„Du hast den Hut doch nicht gestohlen, oder?“, fragte Emmi ihren Mann, diesmal etwas zögerlicher.
„Natürlich nicht.“ Jegliche Freude war wiederholt aus Haralds Gesicht gewichen. Beleidigt verschränkte er die Arme.
„Dürfen wir uns den Platz ansehen?“, fragte Adalinde.
„Tun Sie alles, damit mein Kurs endlich weitergehen kann“, bat Federico ungeduldig. Er gab Adalinde ein Handzeichen schnell den Platz zu untersuchen. Dies tat sie dann. An dem Holzgestell war nichts Auffälliges zu finden, doch der Rucksack von Harald stach ihr ins Auge. Bedächtig nahm sie ihn an sich und stellte ihn am Sessel ab. Das Kratzen des Reißverschlusses ließ alle Anwesenden den Atem anhalten. Vorsichtig zog Adalinde die Taschenwände auseinander. Doch nichts!
Im Rucksack befanden sich bloß Proviant für den heutigen Tanzkurs.
„Na, was habe ich gesagt“, triumphierte Harald, „und du hast mich kurz verdächtig“, warf er seiner Frau vor.
„Ich habe dir nur eine einfache Frage gestellt.“
„Ja ja…“ Beleidigt wandte er sich an Adalinde. „wenn Sie fertig sind mit Schnüffeln, dann können Sie gerne den Rucksack schließen.“
Adalinde nickte und verstaute den Rucksack an seinem vorherigen Platz.
„Gut, dann kann es weitergehen“, trieb Federico die Anwesenden eilig auf die Tanzfläche. „Oder haben Sie irgendwelche Einwände?“
Adalinde schüttelte den Kopf. „Ich brauche bloß eine kurze Pause, mein Fuß schmerzt.“
„Okay, wird auch besser sein“, murmelte der Tanzlehrer deutlich vor sich hin.
Ruben und Adalinde setzten sich auf zwei der Stühle. „Es tut mir leid. Dieser Kurs war wohl doch keine gute Idee. Erst der Hut und jetzt dein Fuß“, maulte er vor sich hin.
„Jetzt mach doch keinen Witz! Erst jetzt wird er richtig interessant.“ Ruben erkannte im schelmischen Blitzen ihrer Augen, dass sie dem Tanzlehrer nur etwas vorgespielt hatte.
„Keine Schmerzen?“
„Keine Schmerzen, bloß ein vor Aufregung hüpfendes Herz, weil wir alle genau beobachten werden.“
„Wen würdest du am ehesten verdächtigen?“
„Die Frage ist, warum ist Floras Mann so nervös. Er blickt unaufhörlich zu Emmi, Harald, Tony und seiner Frau. Das Verschwinden muss doch mit irgendjemanden von ihnen zu tun haben.“
Adalinde beobachtete Floras Mann. Seine Blicke huschten nervös zwischen den Tanzpaaren hin und her. Überhaupt an Harald blieben seine Augen immer wieder hängen. Dieser grinste fröhlich vor sich hin und wirbelte seine Frau über das Parkett.
„Harald wirkt fröhlicher als am Anfang, nicht?“
Ruben studierte sein Gesicht und stimmte ihr dann zu. „Aber in seinem Rucksack war der Hut nicht.“
„Eigenartig. Ich hatte ihn darin erwartet.“
„Oder es war Floras Mann?“
Daran hatte Adalinde ebenfalls schon gedacht, doch umso länger sie grübelte, umso wahrscheinlicher wurde eine andere Theorie in ihrem Kopf. Sie beobachtete weiter Floras Ehemann. Sein Blick segelte außerdem stets an den schmalen Schrank am Anfang des Raumes. Jedes Mal wenn er ihn ansah, ließ er kurz die Hand seiner Frau los, entschuldigte sich bei ihr und tupfte sich Schweiß von der Stirn.
„Ich weiß, wo der Hut ist.“
„Wie bitte?“
„Warte einfach kurz!“
Adalinde erhob sich und stoppte ohne Vorwarnung die Musik. Alle sahen sie verwundert an. „Es kann doch nicht wieder etwas verschwunden sein!“, sagte der Tanzlehrer.
„Ich weiß, wo der Hut ist“, verkündete Adalinde.
Ein Raunen ging durch die Teilnehmer, aber keiner wagte, seine Stimme zu erheben.
„Wo? Umso schneller wir fertig sind, umso schneller geht der Kurs weiter. Ich hoffe, es war dann tatsächlich die letzte Unterbrechung.“ Federico tippte hektisch mit seinem Fuß auf den Boden.
Selbstbewusst steuerte Adalinde zu dem schmalen Schrank an der Tür. Je näher sie kam, desto schneller schlug ihr Herz. Was war, wenn sie doch falsch lag? Dann würde Federico ihr den Kopf abreißen und bis zum Ende der Stunde darauf umher tanzen.
Als Adalinde den Schrankgriff in die Hand nahm, atmete sie durch. Dann öffnete sie ihn und hätte beinahe losgeschrien.
Verwundert holte sie eine Baumwolltasche aus dem Schrank. Sie öffnete die Tasche und zeigte den Inhalt in die Runde. Es befand sich tatsächlich Floras Hut darin..
„O mein Gott“, rief diese. „Danke schön! Aber wie konnten Sie das wissen?“
„Ich habe alle beobachtet. Ihr Mann konnte diesen Schrank nicht aus den Augen lassen.“
„Du wusstest, wo er ist?“ Flora sah ihren Mann verständnislos an.
„Er hat ihn nicht dort versteckt“, sprang Adalinde für ihn ein, „Er wusste bloß, wer ihn dort versteckt hat.“
„Wer denn?“, hakte Emmi nach. Ihr Mann hielt sie kaum merklich am Arm zurück.
„Ich hatte mit meiner ersten Vermutung doch recht. Es war Harald.“
„Na, wenn mir so viel Geld durch die Lappen gegangen wäre beim Verkauf, hätte ich mir den auch zurückgeholt“, war sich Tony sicher. Seine Frau schlug ihm tadelnd mit der Hand auf den Rücken und er zog reflexartig den Kopf ein. „Es ist doch so.“
„Du hattest eben schon immer ein gutes Gespür“, sagte Flora schon versöhnlicher.
„Ich glaube nicht, dass es nur gutes Gespür war“, mischte sich Adalinde ein. Floras Mann lief im gesamten Gesicht rot an. „Haben Sie Harald dabei beobachtet, wie er den Hut genommen hatte?“
Der Mann nickte. Flora sah ihn verständnislos an und wich dann ein Stück zurück.
„Warum solltest du das tun und mich im Ungewissen lassen?“
„Wenn ich daran denke, wie beschämt ihr Mann auf die Bemerkung von Tony reagiert hat, glaube ich, er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er genau wusste, wie wertvoll die Feder war, als er sie gekauft hat.“
„Stimmt das?“
„Na ja Liebling, beim Kauf selbst war es mir nicht bewusst, aber ein paar Wochen später hat es mir ein Bekannter erzählt. Dann überkam mich ein schlechtes Gewissen und ich habe mit Harald darüber gesprochen. Zuerst nahm er es gelassen hin, aber nach ein paar Tagen stand er vor unserer Tür und forderte den Hut zurück. Er warf mir vor, ich hätte beim Kauf genau gewusst, wie wertvoll diese Feder war. Wir haben uns zerstritten und deshalb haben wir Harald und Emmi nicht mehr zu uns eingeladen.“
„Ihr seid…“, Flora kam keine richtige Beschreibung in den Sinn.
„Holzköpfe“, vollendete Emmi ihren Satz, „Harald ich hätte mir nie gedacht, dass du so ein Holzkopf sein kannst.“
„Aber..“, weiter kam Harald nicht. Nun war sein Gesicht nicht mehr ernst, sondern ratlos.
„Du gibst Flora jetzt endlich diesen Hut zurück und ich sage dir eines, wir werden die beiden ganz sicher wieder zum Grillen einladen!“
Harald ging nickend zu Adalinde und nahm die Stofftasche entgegen. Vorsichtig zog er den Hut heraus. Die Feder war leicht eingedrückt, aber sonst schien alles in Ordnung.
„Und ich werde diesen Stein selbstverständlich anbringen“, gab er kleinlaut bei.
Emmi fixierte Adalinde und begann zu strahlen. „Wissen Sie, Sie haben nicht nur diesen Hut zur rechtmäßigen Besitzerin zurückgebracht, sondern eine alte Freundschaft repariert. Ihr solltet öfter dafür sorgen, die ein oder andere Schachtel über den Haufen zu laufen.“ Der Raum wurde mit schallenden Gelächter erfüllt und die Musik wieder angemacht. Während Harald und Emmis Mann sich beschämt belächelten, führte Ruben seine Begleitung schon sicherer über das Parkett.
„Adalinde Addix, immer für eine Überraschung gut.“
„Sieht wohl so aus. Und diesen Tango werden wir auch in die Knie zwingen.“
Nichts ahnend
Ein Messer unterm Tisch, Blut am Boden ... Nichts ahnendHerunterladen „Du willst es doch so!“Entsetzt sah ich ihn an....